Mittwoch, 5. November 2014

Bier oder Wein, was soll vegan sein?

Ohne schlechtes Gewissen trinken oder "saufen" fällt dem eingefleischten Veganer schwer. Oder einfach einmal ein gutes Glaserl Wein zu einem guten Essen genießen, führt auch teilweise über die hohen Hürden der Desinformation. Denn auch Wein, der aus Trauben erzeugt wird, kann tierische Produkte durch eine "Schönung" (französisch "Collage") enthalten. Wie aber auch nicht naturtrübe Fruchtsäfte... 
Grundsätzlich basiert die Weinerzeugung auf der Vergärung von Trauben. Wein sollte also ein pflanzliches, vegetarisches und veganes Produkt sein. In der Weinerzeugung sind allerdings "Hilfs- und Zaubermittel" zugelassen, wie Hühnereiweiss aus qualvoller Massentierhaltung, Milchprodukte oder Gelatine von qualvoll geschlachteten Tieren. Diese "(un-)natürlichen" Mittel helfen, den Wein zu klären und zu schönen (von Trübstoffen befreien, geschmeidig machen, stabilisieren) und wer will schon "naturtrüben" Wein trinken? 
Vegane Weine im Laden oder Fachgeschäft zu erkennen, ist nicht einfach, kaum möglich. Eine Deklarationspflicht für tierische Hilfsstoffe wie Gelatine besteht nicht. Das könnte ja den "Genuss" destabilisieren! Dagegen müssen ab Jahrgang 2012 Eiweissschönungen als Hinweis für Milch- und Ei-Allergiker deklariert werden…. 
Bei Bier schaut die Sache etwas positiver aus: "Ansaufen" eher erlaubt (wenn man nicht gerade mit einem Fahrzeug unterwegs ist) aber auch mit versteckten Tücken gebraut:
Denn Bier, gebraut nach dem deutschen Reinheitsgebot, ist häufig (meistens) vegan. Aber auch nicht immer! So lese ich auf "Wikipedia": Bei der Mehrzahl der industriell erzeugten Biere wird das Bier nach der Lagerung gefiltert (früher Massefilter, heute KieselgurfilterCross-Flow FilterEntkeimungsfilter). Dabei wird dann durch letztmalige Ausfilterung von Eiweißgerbstoff-Verbindungen, Hopfenharzen, Hefezellen oder bierschädlichen Bakterien die letztendliche Klarheit erreicht, die durch die normale Klärung bei der Lagerung nicht möglich wäre
Der "Beelzebub" (nicht der "Teufel") steckt hier im kleinen Detail:Bei der Mehrzahl…" also nicht allen Biersorten und Produkten! Doch ich als gelegentlicher "Quartalstrinker" vertraue deutschen und österreichischen Brauereien!
Leider ist es die Verpackung (Flaschen mit Etikett) in (fast) allen Fällen nicht. Als Alternative kann man natürlich zur Dose oder zum Fass greifen, lese ich auf manchen Seiten im Internet. Doch schlussendlich wird man aus den Angaben und Meiningen nicht ganz schlau. Zu oft liest man "kann" in den Erklärungen zum Thema veganer Wein oder (nicht "naturtrüben") Bier...
Interessant ein Artikel von "planet-wissen.de" zum Thema:

Einkaufs-Check: Vegetarisch oder nicht?

Vegetarier essen weder Fisch noch Fleisch. Manche verzichten auch auf andere Nahrungsmittel, die von Tieren stammen, wie Milch oder Eier - sie leben vegan. Doch eine vegetarische oder vegane Lebensweise ist oft nicht einfach, wie unser Einkaufs-Check zeigt… ganzer Artikel

2 Kommentare:

  1. Da kann nich nur zustimmen. Seitdem ich mich vegan ernähre meide ich den Wein in aller Konsequenz. Das Biertrinken musste ich nicht aufgeben. Im Oberfrankenland gibt es einfach mal die dichteste Brauereienabdeckung auf der ganzen Welt, wohl auch die "reinsten" (und natürtrübsten) Biere. Wer hier den Gerstensaft scheut, ist wohl fehl am Platz, ob vegan oder unvegan.

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